Kinder und Jugendliche sollen neugierig sein und die Welt selbständig erforschen und gleichzeitig von schädlichen Einflüssen er gehalten werden. Sie sollen sich frei entfalten.
Die Gestaltung der pädagogischen Arbeit hängt wesentlich von den Fähigkeiten der Kinder und Teenager ab. Ihr jeweiliger Stellenwert muss bei der Arbeitsplanung immer wieder neu überdacht und bei der Gestaltung der Arbeit berücksichtigt werden.
Für die Kinder und Jugendliche steht sinnvolles Handeln etwas Richtiges zu machen, das eben Gelernte praktisch anwenden zu können im Vordergrund. So lernen sie leichter, da sie die erworbenen Fähigkeiten auf diese Weise sinnvoll und unmittelbar für sich verwenden können. Der Erwerb von Sachkenntnissen sollte nicht nur in abstrakten Formen, sondern eingebettet in den Alltag ermöglicht werden. Erworbene Kenntnisse werden stabiler, wenn man sie nicht nur für sich, sondern auch im Handeln für und mit anderen anwenden kann und wenn auch die anderen diese Fähigkeiten dann anerkennen und ihnen vertrauen. Ein Beispiel dafür ist die Übersetzertätigkeit der Kinder für ihre Familie, wenn sie in Kontakt mit Österreichern treten.
Die Interessen der Kinder und Jugendlichen sind geprägt durch das Bedürfnis, an der wirklichen Welt der Erwachsenen mitzuwirken. Dazu ist es notwendig, ihnen durch die pädagogische Arbeit auch umfassendere Bereiche zum Lernen und Erfahrungen sammeln zu erschließen, wie Technik, Verkehr, Verwaltung, Nahrungsmittelzubereitung, Textilgestaltung, Sport, Werken, und vieles mehr.
Es ist sinnvoll mit den Stärken der einzelnen Persönlichkeiten zu arbeiten. Um verborgene Talente und Interessen zu wecken, sollten Kinder und Teenager die Möglichkeit haben, frei zu wählen, an welchen Projekten sie teilhaben wollen.
Die Außenkontakte der Kinder und Jugendlichen sollen durch die Teilnahme an unserer Organisation erweitert werden. Je nach Möglichkeit können freizeitpädagogische Einrichtungen und Spielplätze am Programm stehen. Wenn es Gelegenheit gibt, können auch Besuche von anderen Menschen in unserer Organisation zu bestimmten Aktivitäten eingebaut werden ( z.B. bei Festen, Projekten, etc). Dasselbe gilt für Eltern, Lehrer und Nachbarn. Auch das Einladen von Referenten z. B. von der Feuerwehr, Rettung, Polizei, Bäcker, Arzt, etc. zu Themen welche die Kinder und Jugendlichen besonders interessieren ist eine willkommene Abwechslung.
Die gleichberechtigte Zusammenarbeit aller ist eine wesentliche Voraussetzung für die partnerschaftliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern. Dabei sollte die Pädagogische Arbeit, ihre Planung und Reflexion als gemeinsames Anliegen gesehen werden, zu der jeder seinen Teil beiträgt.
Erwachsene, die als Partner der Kinder und Jugendlichen ihr Wissen, Können, Fühlen in den Alltag einbringen und sich bemühen, das beibringt, was sie zu einer gesunden Entwicklung benötigen, sind besonders wertvoll.